Historie

Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen

 

Entwicklung der Wehr

 

Aus der Chronik von Dießen aus dem Jahre 1901 ist unser „Feuerwehr St. Georgen“  folgendes niedergeschrieben: „Welch` hohen Wert man schon von mehr als 250 Jahren dahier auf eine gut organisierte Feuerwehr legte, erhellt aus einer Dankschrift, welche ca. 1642 ein hiesiger Chorherr behufs Besserung der Klosterökonomie verfasste.“

Die Freiwillige Feuerwehr St. Georgen wurde am 24. Februar 1874 gegründet. Als Vorstand fungierte damals Franz Steigler, Kommandant war Georg Stadler, Kassier Michael Stngl und Requisitenwart Josef Steinle.

Leider ist aus der ersten Zeit der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen, also von 1874 bis 1909 nur noch Stammlisten (Mitgliederlisten) vorhanden, aber keine Protokolle. Lediglich zwei Rechnungen aus dem Jahre 1874 existieren noch und zwar eine Rechnung für Feuerwehrgeräte und eine Rechnung für das Feuerwehrhorn.

 

Dieses alte Horn wird heute noch benützt. Erst ab 1909 kann aus den schriftlichen Aufzeichnungen und Protokollen die Entwicklung der Wehr und ihr Einsatz bis zum heutigen Tag verfolgt werden.

Ein wichtiges Jahr in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen war das Jahr 1926. In diesem Jahr hat die damals noch selbständige Gemeinde St. Georgen als erster im Bezirk die Feuerschutzabgabe eingeführt. In der Versammlung von 24. Oktober 1926 wurde beschlossen, in Wengen eine zweite Kompanie aufzustellen. Im selben Jahr konnte die Gemeinde das ehemalige Georgenwerk käuflich erwerben und der Feuerwehr einen Raum als Feuerwehrhaus zuteilen. Dadurch war eine ordnungsgemäße Unterbringung der Geräte gewährleistet.

Am 23. September 1934 beging die Freiw. Feuerwehr das Fest ihres 60jährigen Bestehens. Daran beteiligte sich auch die Wehr der Nachbargemeinde Dießen. Nach gemeinsamen Kirchenzug und einer Gefallenenehrung fand eine Schauübung in Dießen und St. Georgen statt.

Am 30 Oktober 1937 begann man mit dem Bau des Feuerwehrhauses in Wenige. Dabei waren 17 Feuerwehrmänner zur Gemeinschaftsarbeit angetreten. Durch freiwillige Leistung von 500 Arbeitsstunden und 50 Materialfuhren ging der Bau zügig voran, so dass das Feuerwehrhaus schon am 13. November 1938 übergeben werden konnte.

In der Aufzeichnung aus dem Jahre 1938 ist auch ein Kuriosum aus der Nazizeit zu finden:

Beim Bezirksfeuerwehrappell in Hurlach gab der Bezirksinspektor Hagenbusch bekannt, dass Feuerwehrfahnen nicht mehr öffentlich getragen werden würden. Warum wohl?

Im Jahre 1939 erfolgte die Eingemeindung des Ortes St. Georgen in die Marktgemeinde Dießen. Aus diesem Grund wurde die St. Georgener  Wehr der Freiw. Feuerwehr Dießen unterstellt. Am 21. November des gleichen Jahrs erhielt die Wehr von der Firma Ziegler zwei neue Motorenspritzen mit einer Leistung von 300 l/min.

Weil während des Krieges viele aktive Feuerwehrmänner zur Wehrmacht eingezogen waren, gründete man 1942 eine Jugendwehr und 1944 sogar eine Frauenwehr. Die Frauen kamen bei Brandbekämpfungen aktiv zum Einsatz. Von der Geldentwertung blieb auch die Kasse der Feuerwehr nicht verschont.

Nach der Währungsreform 1948 betrug der Kassenstand unserer Wehr noch ganze 20,23 DM.

1949 machte sich die Wehr St. Georgen wieder selbständig mit der Bezeichnung „Freiwillige Feuerwehr St. Georgen“.

1956 überlie0 die Marktgemeinde Dießen der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen die Fahne der ehemaligen Arbeiter- und Krankenunterstützungsvereins St. Georgen. In der Generalversammlung beschloss man, diese Fahne umarbeiten zu lassen. Die für die Umarbeitungskosten durchgeführte Sammlung erbrachte 1525,95 DM. Die Arbeit wurde im Kloster St. Josef von den Klosterfrauen in hervorragender Weise durchgeführt. Die Weihe der neuen Fahne war am 18. Mai in der Klosterpfarrkirche in Dießen. Im August 1958 erhielt die Wehr eine neue Magirus-Motorspritze TS 8, die erstmals bei dem Heustockbrand in Bierdorf zum Einsatz kam. Bei diesem Brand erlitten einige Feuerwehrmänner Rauchvergiftungen. Die von der Freiw. Feuerwehr Dießen überlassene Motorspritze TS 8 wurde in Wengen eingeteilt. 1962 erfolgte der Umbau des Feuerwehrhauses St. Georgen und Wengen, um allen Anforderungen gerecht werden zu können. Am 19. März 1964 bekam die Wehr einen Unimog vom „Zivilen Bevölkerungsschutz“ zugeteilt, der bis 1975 seinen Dienst versah. Der Höhepunkt der Vereinsgeschichte war zweifellos die 100-Jahrfeier am 19. Mai 1974. Am Festzug der durch St. Georgen und Wengen führte, nahmen 75 Vereine und Gruppen teil. Bei herrlichem Wetter fand das Festzelt guten Zuspruch. Die Festtage waren ein voller Erfolg. Aufgrund des Antrages an den Gemeinderat Dießen vom 19.12.1974 beschloss die Marktgemeinde ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 8/8 zu beschaffen, das am Sonntag, de, 25.4.1976 bei einer feierlichen Weihe der Wehr übergeben wurde. Außerdem wurde das neu beschaffte Heuwehrgerät und der TS-Anhänger für Wengen mitgeweiht. Nachdem die Wehr immer größere Aufgaben zu übernehmen hatte und die theoretische Ausbildung mangels Übungsräume immer mehr ins Hintertreffen geriet, beschloss man geeignete Ausbildungsräume zu beschaffen. Leicht gesagt! Nach jahrelangen Bemühungen stellte die Marktgemeinde Dießen dankenswerterweise das Haus St.-Georg-Str. 7a zur Verfügung. Nach sehr vielen gemeinsamen Arbeitsstunden konnte das neue Feuerwehrheim am 24. April 1982 endlich vom Monsignore Heinrich Winterholler (1997 verstorben) feierlich geweiht, übergeben werden. 

d'St. Georgener Zeit
 
Aktualisiert am:
 
17.08.2009, TG
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